2020
Die sorgfältige und filigrane Architektur einer Doppelhaushälfte von 1955 ist weitgehend in der originalen Substanz erhalten. Die Dachflächen bei Schräg- und Flachdach waren allerdings in einem schlechten Zustand und vor allem auch energetisch sanierungsbedürftig.
Speziell das flach geneigte Satteldach sollte jedoch den feingliedrigen Dachrand trotz Sanierung beibehalten. Ausserdem sollten alle brauchbaren Bauteile wie z.B die Dachrinnen nicht ersetzt werden.
Die neuen Dachbahnen aus Chromstahlblech anstelle der grauen Folie strukturieren die grossen Dachflächen und passen farblich zu den hellen Fassaden und den blauen Eternit-Abschlüssen beim Flachdach. Der Dachrand wirkt dank der Stufung
zur isolierten Fläche weniger wuchtig und die Wärmemassnahmen werden trotzdem wunschgemäss deutlich verbessert.
2019/2020, Fassaden-Sanierung in Zusammenarbeit mit André Mäder
Hinweise auf das Gebäude an der Utengasse gehen bereits auf das Jahr 1720 zurück, erwähnt wird dabei auch der Basler Dachaufzug und die innenliegende Treppe mit einer spätgotischen Spindel. Das Haus, ursprünglich für mehrere Familien konzipiert, wurde vor einigen Jahren von neuen Besitzern übernommen und nun Stück für Stück rücksaniert.
Nach dem Einbau einer grosszügigen Wohnküche im Erdgeschoss wurde 2019 die Fassade renoviert. Immer noch gut erkennbar ist der ehemalige Aufzug, ausgestattet mit einem gotischen Fenster, das zugleich die grosszügige und imposante Eingangstüre betont. In Absprache mit der Denkmalpflege wurde eine eher zurückhaltende Farbgebung gewählt.
2020 wurde die dritte Sanierungs-Etappe, Eingang und Treppenhaus, angegangen. Spätere Einbauten und unzählige Materialschichten auf Boden, Wand und Decken sind entfernt worden. Die schiefe und teilweise mit Brettern belegte Treppe konnte mit einzelnen Auswechslungen erneuert und gerichtet werden, der ursprüngliche sehr zerfallenen Antritt aus Sandstein mit einem Eichen Holzblock Tritt ersetzt. Das Fenster gegen den Hof ist wieder sichtbar und alle tragenden Holzelemente in der Wand zum Nachbar sind wo nötig ersetzt. Der Boden im Eingang wurde auf das Niveau der Küche gesenkt, die Farbgebung aus der Küche im Eingangsbereich übernommen.
Insgesamt ist der Eindruck von Eingang und Treppenhaus offener und luftiger geworden und Altes mit Neuem sinnvoll verbunden.